, Esther Peter

Samuel Schwyzer Sieger am ETF in Lausanne

Die Nationalturner des Nationalturnverbandes Luzern, Ob- und Nidwalden präsentierten sich am ETF In Lausanne in einer bestechenden Form. In der Königskategorie A siegte Samuel Schwyzer (Grosswangen) vor Vereinskollege David Wüest, In den Nachwuchskategorien durften sich Norik Bieri (Willisau, Leistungsklasse 2), Livio Burri (Grosswangen, Leistungsklasse 1), Silvan von Ah (Kerns, Jugendklasse 2) und Luca Gander (Beckenried, Piccolo) ebenfalls zu Turnfestsieger ausrufen lassen.

Das Eidgenössische Turnfest in Lausanne war für die Nationalturner das Highlight in der ersten Saisonhälfte. Und die grosse Delegation des Nationalturnverbandes Luzern, Ob- und Nidwalden lieferte, oder besser gesagt räumte, am Genfersee, gewaltig ab. Diese starken Leistungen sind alles andere als selbstverständlich. Beim nur alle sechs Jahre stattfindenden ETF hängen die Lorbeeren jeweils besonders hoch. Umso wertvoller sind Klassierungen sowohl auf dem Podest wie auch in den Auszeichnungsrängen. Der Nationalturnverband Luzern, Ob- und Nidwalden brillierte erfreulicherweise in sämtliche Kategorien. Der Konkurrenz blieb meist nur das Nachsehen. Mit insgesamt acht Podestplätzen, davon fünf stolze Festsieger - waren die Innerschweizer der klar stärkste Verband.

Doppelsieg in der Kategorie A
Höhepunkt war der Doppelsieg der beiden Grosswanger Samuel Schwyzer und David Wüest in der Königskategorie A. Was dieses Duo an den beiden Wettkampftagen ablieferte, verdient das Prädikat Extraklasse. Sie gehörten im Vorfeld zwar zu den Anwärtern auf den Titel. Doch diese Vorschlusslorbeeren nützen nichts, wenn es am Tag X nicht wie gewünscht läuft und die Leistungen nicht abgerufen werden können. Sieger Samuel Schwyzer liess in den Vornotendisziplinen noch den einen oder anderen Zehntelspunkt liegen und auch der Auftakt in die Zweikämpfe mit einem Gestellten gelang ihm nicht nach Wunsch. In der Folge „drehte“ drehte Schwyzer aber gewaltig auf und qualifizierte sich für den Schlussgang. In diesem traf er auf den meistgenannten Favoriten Jeremy Vollenweider. Doch Samuel Schwyzer liess nichts mehr anbrennen und legte auch Vollenwyder auf den Rücken. Den totalen Innerschweizer oder Grosswanger Triumph machte David Wüest mit Rang 2 perfekt. Um winzige zwei Zehntelspunkte verpasste Ueli Rölli (Eschenbach) als Viertplatzierter das Podest.

Leistungsklasse 2 und 1: Norik Bieri und Livio Burri
Doch nicht nur die A-Turner brillierten in der Westschweiz. Auch die Nachwuchsathleten zeigten überragende Leistungen. In der Leistungsklasse 2 setzte sich Norik Bieri (Willisau) durch. Während ihm einige Vornoten nicht ganz nach Wunsch gelangen, startete er in den Zweikämpfen eine fulminante Aufholjagd, die ihn bis in den Schlussgang brachte. Und auch er liess sich diese tolle Ausgangslage nicht mehr nehmen. Mit dem Schlussgangerfolg durfte er sich als verdienter Festsieger ausrufen lassen. Trotz des verlorenen Schlussgangs gegen den nachmaligen Sieger Norik Bieri belegte Niklas Keiser (Luzern) den starken dritten Platz in dieser Kategorie. Er zeigte einen äusserst konstanten Wettkampf, so dass sein Platz auf dem Treppchen mehr als verdient war.

In der Leistungsklasse 1 trumpften Livio Burri (Grosswangen) vor Christian Rölli (Eschenbach) gross auf. Das Duo lag am Ende klar vor der weiteren Konkurrenz und bescherten dem Nationalturnverband Luzern, Ob- und Nidwalden einen weiteren Doppelsieg. Livio Burri überzeugte bereits im ersten Wettkampfteil. Nur gerade um 0,6 Zehntel verpasste er hier das Punktemaximum. Damit schaffte er sich eine perfekte Ausgangslage für den nachmaligen Festsieg. Nach der ersten Wettkampfhälfte, den Vornoten, belegte Christian Rölli einen Platz im Mittelfeld. Als einziger in dieser Kategorie holte er aber in den anschliessenden Zweikämpfen Ringen und Schwingen dreimal die Höchstnote 10, so dass dieser zweite Schlussrang mehr als verdient war.

Jugendklasse 2: Punktemaximum für Silvan von Ah
In der Jugendklasse 2 war der 13-jährige Kernser Silvan von Ah eine Klasse für sich. Er dominierte von A bis Z und liess seinen Gegner sowohl in den Vornoten wie auch in den Zweikämpfen nicht den Hauch einer Chance. Auf seinem Notenblatt stand am Ende das Punktemaximum 60 Punkte.

Spannend verlief die Ausmarchung bei den Jüngsten, den Piccolos, um den Tagessieg. Die drei Erstplatzierten lagen am Ende nur gerade sechs Zehntelspunkte auseinander, wobei erfreulicherweise Luca Gander aus Beckenried die Nase vorne hatte und sich zum Piccolo-ETF-Festsieger ausrufen lassen durfte.